Da ich meinem Papa bei seiner Schulung zuschauen wollte und ihn seelisch unterstützen wollte, musste ich Montagmorgen früh aufstehen. Also frühstückten wir etwas, machten uns fertig und gingen
den unglaublich langen Weg, ganze zwei Minuten, zu seinem Schulungsraum. Dort wurde ich erst einmal ein paar Menschen vorgestellt und bekam eine heiße Schokolade. Nachdem alles vorbereitet war,
ging die Schulung auch schon los. Ich hatte zwar nicht viel Ahnung, von was mein Papa da redet, aber ich fand es interessant, wie er geschult hat. Good Job. Am Abend fuhren zu Panera Bread um
etwas zu Essen. Danach noch in einen Supermarkt und in eine Mall um zu bummeln.
Am Dienstagmorgen stand ich wieder mit meinem Papa früh auf, um mit ihm zusammen zu frühstücken. Dieses Mal ging ich aber wieder ins Bett anstatt mit zur Arbeit. Mein Plan war es eigentlich so
bis halb zehn zu schlafen, dann laufen zu gehen und dann zusammen mit meinem Papa etwas zu Mittagessen. Leider wachte ich erst um elf auf und mein Papa sollte in einer halben Stunde zurück
kommen. Also verschob ich das laufen auf danach. Ich bin später runter ins Gym, war zehn Kilometer laufen, war dann schwimmen und habe den Tag im Whirlpool ausklingen lassen. Am Abend
waren wir bei einem Arbeitskollegen von meinem Papa zum Essen eingeladen. Sie überlegen, auch in das Aupairprogramm zu kommen und ich habe ihnen dann etliche Fragen beantwortet und einiges über
mein Leben hier erzählt.
Am Mittwoch holte mich Reyes, eine Freundin, die ich in Miami kennengelernt habe, ab und wir fuhren nach Ann Arbor, eine kleine Studentenstadt in Michigan. Dort liefen wir durch die Straßen, über
den Campus und aßen zu Mittag. Danach fuhren wir zum Footballstadion und nach Northville um ein paar Postkarten zukaufen.
Am Donnerstag holte mich Reyes wieder ab und wir fuhren nach Detroit in die Innenstadt. Dort gingen wir durch Greektown, an die Waterfront, wo man Kanada sehen konnte und dann ging es zum
Mittagessen ins Hard Rock Café. Gestärkt ging es dann zum Tigers Stadion, wo überall riesige Tiger und Baseballschläger am Stadion waren. Echt beeindruckend. Dann hieß es auch schon wieder
Abschiednehmen von Reyes. Als wir uns in Miami verabschiedet hatten, konnten wir uns nichts vorstellen, dass wir uns nochmal wiedersehen werden. Und hier war ich. Unglaublich. Und es hat sich
nicht angefühlt, wie eine Person, die ich sozusagen nur eine Woche kenne. Aber es war super. Am Abend gingen mein Papa und ich noch zum Italiener was essen und dann hieß es auch von ihm Abschied
nehmen. Es fiel mir echt schwer, aber wenigstens hatten wir ein paar schöne Tage, die wir super genutzt haben. Ich habe die Zeit echt genossen. Als wir dann am Bus standen, verlor ich ein
paar Tränchen. Eine letzte Umarmung und ab ging es in den Bus. Die Leute haben auch gedacht, was ist denn bei der los. Aber naja, so ist das Leben. Nach einer Stunde Busfahrt, kamen wir in Toledo
an, wo ich in den Zug umstieg. Ich bekam meinen Platz zugewiesen, wo ich es mir dann bequem machte. Und es war wirklich bequem. Du konntest den Sitz echt weit nach hinten machen und eine Ablage
für die Beine. So ging die 14-stündige Zugfahrt doch schnell um. Als ich wieder zurück in Oakton war, wurde ich von meiner Gastmama herzlich empfangen und sie meinte, sie hat immer auf die Uhr
geguckt und Mitleid mit mir gehabt. Aber so schlimm war es garnicht. Ich bereue es nicht, dass ich mit dem Bus/ Zug gefahren bin. Es hätte schlimmer sein können. Es war warm, es war bequem und
ich konnte schlafen. Alles super. Ich würde es noch einmal machen. Als ich später im meinem Zimmer war, kam Soren rein, nahm mich in den Arm und meinte: Welcome back home. Wie niedlich
einfach. Nachdem ich für eine Weile geschlafen hatte, machte ich mich fertig, um auf Annikas Geburtstag zu gehen. Wir verbrachten den Abend mit Tischtennis, Airhockey, Dart und quatschen.
Zwischendurch gab es noch selbstgemachten Cheesecake von ihrer Gastmama. Superlecker. Um halb zwei lag ich dann auch mal im Bett und verschwand ins Land der Träume.
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Gerald (Donnerstag, 04 Dezember 2014)
Ohhh.... Soren nimmt dich in den Arm.....
Er kann dich wohl doch einigermaßen leiden und ist froh, dass du wieder da bist..... ;-)